Über die Extremismustheorie wurde schon viel gesagt und geschrieben. Rechts und Links, im Extremismus seien all gleich und gleich schlimm. In der Wissenschaft weitgehend und zu recht isoliert, dafür politisch umso wirkmächtiger, wird der Ansatz vor allem von Uwe Backes und Eckhard Jesse vertreten. Die Liste der Kritikpunkte ist fast so lang wie die Publikationslisten der beiden umtriebigen Wissenschaftler: zu unterkomplex, soziale Realität nicht abbildend, Neonazismus relativierend etc. pp.
Im Mittelpunkt sollen an diesem Abend weniger die „Theorie“ und ihre Kritik stehen, sondern die Erzeugnisse ihrer Protagonist_innen. Seit 28 Jahren geben Backes und Jesse das Jahrbuch „Extremismus & Demokratie“ heraus. Die Werke umfassen etwa 10.000 Buchseiten und geben genug Material für eine Lesung, die tiefe Einblicke in die Weltsicht und politische Urteilskraft der Extremismustheoretiker_innen geben. Der Referent kämpfte sich im Zuge seiner Promotion durch die Jahrbücher und stieß auf allerlei Grauenhaftes und Schreckliches. Daraus erwuchs das Bedürfnis die bemerkenswertesten Entdeckungen zu teilen, keinen klassischen Vortrag zu präsentieren, sondern aus den Jahrbüchern zu lesen und die Fundstücke mit Kommentaren zu versehen.
Im Anschluß lädt die Hochschulgruppe la:iz zu gemütlichem Biertrinken, Schnacken und Kennenlernen ein.
Die Veranstaltung findet nur im Veranstaltungsraum statt. In den anderen Räumen ist regulärer Barbetrieb.
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