Stigmatisierte Räume spielen in Stadtentwicklung, Raumplanung und polizeilicher Praxis eine immer größere Rolle. An diesen Orten lässt sich eine Verschränkung polizeilicher Kontrolle mit einem globalisierten Kapitalismus und Prozessen der Gentrifizierung beobachten: Die Rede von »hochgefährlichen Arealen«, in denen über Kriminalität und Drogen geklagt wird, geht einher mit der Verlockung, als Tourist*in genau dort die authentische Metropolenerfahrung zu finden und reiht sich somit in Prozesse der Gentrifizierung und Verdrängung ein.
An den Beispielen des Kottbusser Tors und des Görlitzer Parks in Berlin-Kreuzberg unterziehen Wissenschaftler*innen der kritischen Stadtforschung den Diskurs um »gefährliche Orte« einer kritischen Revision. In einer sozialräumlichen Analyse polizeilicher und sozialtechnischer Maßnahmen stellen sie die Frage, für wen ein Recht auf Stadt an diesen Orten realisiert wird.
Vortragende:
Das Autor*innenkollektiv gründete sich 2016 im Anschluss an den Workshop „Governing the Narcotic City“ im Aquarium des Südblocks. „Gefährliche Orte“ stellt die erste Publikation des Kollektivs dar und betrachtet aus Sicht der kritischen Stadtforschung die Aushandlung von Sicherheit und dem Recht auf Stadt in Berlin-Kreuzberg.
Leave a Reply
You must be logged in to post a comment.